Wenn ein Baby oder ein Kleinkind mitfährt, sollte immer dafür gesorgt sein, dass dieses ausreichend vor der Sonneneinstrahlung geschützt wird. So sollte ein Sonnenschutz fürs Auto zur Pflichtausstattung gehören.
Welcher Sonnenschutz fürs Auto ist der richtige?
Die Modelle reichen von sehr günstig, die ganz einfach an der Scheibe befestigt werden können, bis relativ teuer, da sie von einem Fachmann angebracht werden sollten. Jedes hat seine Vor- und Nachteile, die hier aufgezeigt werden sollen.
Einfacher Sonnenschutz – Sonnenblende
Ein einfacher Sonnenschutz fürs Auto* wird als Sonnenblende von innen an der Seitenscheibe befestigt. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Farben und Formen. Einige Hersteller bieten sogar Modelle mit Motiven an. Diese gelten zwar als nettes Zubehör, können aber nicht denselben Schutz bieten, wie es ein dunkel gefärbter Sonnenschutz tut.
Befestigt werden die Modelle entweder über Saugnäpfe oder durch einen am Rahmen befindlichen Klebestreifen.
Vorteile
- in vielen verschiedenen Formen erhältlich
- Motive möglich – bei manchen Herstellern sogar eigene
- einfaches Anbringen über Saugnäpfe oder Klebestreifen
- günstige Anschaffung
Nachteile
- Fenster lässt sich nicht mehr ungehindert schließen
- decken oft nicht das ganze Fenster ab – zu wenig Schutz
- die meisten Produkte lassen UV-Strahlung ungehindert durch
- Saugnäpfe fallen oft und leicht ab
Darüber hinaus gibt es hochwertige Produkte (Sonniboy*) von Herstellern, die die Sonnenblenden passend zu den jeweiligen Fahrzeugmodellen herstellen.
Die einzelnen Module lassen sich kinderleicht von innen in die hinteren Seitenfenster sowie in das Heckfenster einklemmen. Die wesentlichen Vorteile gegenüber einem einfachen Sonnenschutz sind:
- das ganze Fenster wird abgedeckt
- das Fenster lässt sich immer noch öffnen und schließen
- der Sonniboy bietet sogar einen Insektenschutz bei geöffnetem Fenster
- leichter Sichtschutz von außen
Sonnenschutzrollo
Ein Sonnenschutzrollo* oder auch einfach Sonnenrollo überzeugt vor allem durch eine einfache Bedienung. Es wird entweder mit zwei Haken in das Seitenfenster eingehängt oder mit zwei Saugnäpfen direkt daran befestigt. Über einen weiteren Saugnapf kann das Rollo ausgezogen und individuell befestigt werden.
Vorteile
- wird mit verschiedenen Motiven angeboten
- kann leicht befestigt werden
- das Fenster kann im eingerollten Zustand des Rollos bis zu einer bestimmten Position geöffnet werden
Nachteile
- leider wird auch hier nicht das ganze Fenster abgedeckt
- die Saugnäpfe verlieren oft mit der Zeit ihre Saugkraft
- das Gewebe lässt UV-Strahlen durch
Sonnenschutzfolie
Die Sonnenschutzfolie ist die beste Wahl, wenn es um den Sonnenschutz fürs Auto und damit auch für unser Kind geht. Die Folie wird direkt auf die Fensterscheibe geklebt und deckt diese vollständig ab. Da dies jedoch nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist, sollte für das Aufkleben eine Spezialwerkstatt aufgesucht werden.
Angeboten werden die Sonnenschutzfolien in verschiedenen Farben und Tönungsgraden.
Vorteile
- deckt die vollständige Scheibe ab
- in verschiedenen Farben erhältlich
- mit oder ohne Tönung
- Schutz vor Blendung
- Wärmestrahlen werden zum Großteil abgehalten – kommt auf die Folie drauf an
- Schutz vor UV-Strahlung
- Fenster kann ungehindert geöffnet und geschlossen werden
- Optik des Fahrzeugs wird aufgewertet
Nachteile
- schwieriges Anbringen an die Scheibe
- unsachgemäßes Aufkleben kann zu Kratzer und Falten in der Folie führen
- geht nicht mehr so leicht ab
Wer das Bekleben der Autoscheibe nicht mag, für den könnte der Sonnenschutz von Solarplexius* das richtige sein.
Dies ist eine dünne Plexiglas-Verdunklungsscheibe, die passgenau für die Fenster des jeweiligen Fahrzeugtyps zugeschnitten werden. Ähnlich wie der Sonniboy wird auch Solarplexius in den Fensterrahmen geklemmt. Einzelne Fixierleisten garantieren für den optimalen Halt des Sonnenschutzsystems. Der einzige Nachteil zum Sonniboy ist jedoch, dass es nicht luftdurchlässig ist. Möchte man also an den hinteren Fenstern lüften, so muss das Element kurzfristig entfernt werden. Der Vorteil, es werden auch die schädlichen UV-A und UV-B Strahlen abgehalten.
Sonnenverdeck
Ein Sonnenverdeck wird direkt am Kindersitz bzw. Rebaorder befestigt. Es schützt das Kind vor direkter Sonneneinstrahlung, ohne dafür die Scheibe verdunkeln zu müssen.
Vorteile
- Sicht durch die Fensterscheibe wird nicht beeinträchtigt
- das Kind erhält den größtmöglichen Schatten
- einfach anzubringen und abzunehmen
Nachteile
- die Sicht des Kindes ist erheblich eingeschränkt
- es kann nur der Kopf ausreichend vor der Sonne geschützt werden
- Sonnenverdecke sind nicht für alle Kindersitze erhältlich (z.B. für den Milofix)
Warum ein Sonnenschutz fürs Auto so wichtig ist
An einem heißen Sommertag wirkt das Auto ähnlich wie ein Gewächshaus. Die Wärmestrahlen der Sonne heizen den Innenraum immer weiter auf. Extrem ist dies, wenn man das Auto in der prallen Sonne parkt. So ist es nicht selten, dass dabei Temperaturen von bis zu 70 °C entstehen können. Diese sind nicht nur für uns Erwachsene, sondern vor allem für unsere Kinder und Hunde lebensgefährlich.
Aber auch während der Fahrt stellt die Sonneneinstrahlung eine erhebliche Gefahr für unser Baby bzw. Kind dar. Deren Haut befindet sich noch am Anfang ihrer Entwicklung. Sie ist dünn und sehr sensibel. Eine schützende Schicht gegen die gefährlichen UV-Strahlen muss erst noch aufgebaut werden. Bei einer direkten Aussetzung des Sonnenlichts kann so relativ schnell ein Sonnenbrand entstehen. Dabei erhöht sich das Risiko wesentlich, an Hautkrebs zu erkranken. Deshalb sollte man Kleinkinder immer vor der Sonne schützen.
Welche Vorteile bietet ein geeigneter Sonnenschutz?
Es gibt unterschiedliche Sonnenschutzarten, wie Sie weiter unten sehen. Nicht jeder ist geeignet. Manche verfehlen ihre eigentlich Funktion sogar vollkommen. Ist jedoch ein geeigneter Sonnenschutz fürs Auto gefunden, so bietet dieser folgende Vorteile:
- Schützt das Kind vor Blendungen
- Schutz vor UV-Strahlung
- Heizt den Innenraum nicht so extrem auf
Darüber hinaus bringen einige Schutzmaßnahmen noch weitere Vorzüge mit sich:
- Aufwertung der Fahrzeugoptik (z.B. mit Sonnenschutzfolien)
- Interieur wird vor dem Ausbleichen geschützt
- Blickschutz von außen
Weitere Tipps, um das Kind vor der Sonne zu schützen
Man kann es nicht oft genug erwähnen: Ein Kind, aber auch der Hund darf an warmen Tagen niemals alleine im Auto gelassen werden! Auch wenn die Außentemperatur nicht außergewöhnlich heiß ist, die Innentemperatur im Auto heizt sich mit der Zeit immer weiter auf.
Zu den oben genannten Sonnenschutzmaßnahmen sollten während einer längeren Fahrt im Auto noch einige weitere Tipps beachtet werden:
- richtige Kleidung
- Kopfschutz
- Sonnenbrille
- Sonnencreme
- regelmäßige Pausen mit Bewegung
- viel trinken
Verlässt man das Auto, entweder aufgrund einer Pause oder eines längeren Aufenthalts, so gilt es folgende Dinge zu beachten:
- am besten natürlich einen schattigen Parkplatz suchen
- vor dem Losfahren lüften und den Hitzestau entweichen lassen
- den Kindersitz mit einem hellen Tuch abdecken, damit sich dieser nicht zu sehr aufheizt
- eine reflektierende Sonnenschutzblende auf der Frontscheibe verhindert, dass sich das Auto nicht zu sehr aufheizt